Bernar Venet ist einer der international herausragenden Bildhauer der
Gegenwart. Venets Stahlskulpturen sind in vielen internationalen Museen,
Privatsammlungen und im öffentlichen Raum vertreten.
Vom zehnten Lebensjahr an widmete sich Bernar Venet der Malerei. Nach dem
Schulbesuch studierte Venet 1958 in Nizza an der städtischen Schule für
Gestaltende Kunst und war im Anschluss bis 1963 als Bühnenbildner an der Oper
Nizza tätig. Bernar Venet begann nach seinem 1961 absolvierten Wehrdienst
künstlerisch zu arbeiten und nahm 1964 am Salon Comparaison des Museums für
Moderne Kunst der Stadt Paris teil. Er widmete sich in den 1960er Jahren der
Auseinandersetzung mit Malerei, Zeichnung und Fotografie, konzipierte ein
Ballett und zog sich 1971 von der künstlerischen Tätigkeit zurück. Venet
konzentrierte sich auf kunsttheoretische Fragen, unterrichtete 1974 an der
Pariser Universität Sorbonne Kunst und Kunsttheorie, um dann von 1976 an wieder
künstlerisch zu arbeiten. Schon im Jahr darauf war er Teilnehmer der documenta 6
in Kassel und 1978 der Biennale Venedig.
1966 siedelte Venet nach New York um.
Bernar Venets arbeitete zu Beginn seiner Karriere in den frühen
1960ern mit Teer, den er zu monochromen Tafelbildern verarbeitete. Parallel
entstanden gestische Bilder, Kartonreliefs und Fotografien. Während seiner
fünfjährigen „kreativen Pause“ widmete sich Venet physikalischen und
mathematischen Fragen und erschloss für sich die Linie als künstlerische
Herausforderung. Sie ist in seinen Stahlskulpturen der Gegenstand, mit er sich
mit den Phänomenen Zeit, Raum und Bewegung auseinandersetzt. Seine Kenntnisse
der Mathematik und Physik spielen hierbei eine große Rolle, aber auch die Frage
des Zufalls.
Als Bernar Venet 1976 wieder künstlerisch zu arbeiten
beginnt, wendet er sich zuerst anderen Genres zu. Er schafft Gemälde,
Holzreliefs und beginnt dann damit, Stahlskulpturen herzustellen.
1988 tritt er mit dem 1966 kreierten Ballett
„Graduation“ hervor, das an der Oper Paris aufgeführt wird. Eine Art
Gesamtkunstwerk, dessen Musik, Ausstattung und Choreografie von Venet stammen.
Auch in der Folge komponiert Venet (u. a. zwei CDs im Jahr 1991) und bleibt
trotz der Konzentration auf die Bildhauerei auch der Malerei und der Fotografie
verbunden; außerdem produziert er Filme. So nimmt er z. B. 1993 am Festival für
Künstlerfilme in Montreal, Kanada, mit seinem Werk „Gerollter Stahl XC-10" teil.
In den 1990er Jahren erreicht Bernar Venet in großem Maße
internationale Resonanz. Er stellt in Europa sowie in Nord- und Südamerika aus.
Während er oft ausschließlich als Bildhauer wahrgenommen wird, verfolgt er
systematisch seine anderen künstlerischen Ausdrucksformen. 2001 schließlich
dokumentiert eine Veröffentlichung seine vielfältigen Design-Entwürfe. Im
gleichen Jahr wird in Château-Arnoux, seinem Geburtsort, die Kapelle Saint-Jean
eröffnet, deren Glasfenster und Ausstattung von Venet entworfen wurden. In
diesen Jahren erhält er Aufträge für viele Skulpturen auf öffentlichen Plätzen,
z. B. Köln (1999), Paris (Am Triumphbogen, 2002), Nizza und Luxemburg (2003),
New York (2004).
In Deutschland ist Venet insbesondere durch die vom französischen Staat 1987
gestifteten 20 m hohen Skulptur Arc de 124,5° in Berlin präsent (Geschenk Frankreichs an Berlin zur 750-Jahr-Feier, Standort auf
dem Mittelstreifen der Straße An der Urania, gegenüber der namensgebenden Berliner Urania).
Gegenwart. Venets Stahlskulpturen sind in vielen internationalen Museen,
Privatsammlungen und im öffentlichen Raum vertreten.
Vom zehnten Lebensjahr an widmete sich Bernar Venet der Malerei. Nach dem
Schulbesuch studierte Venet 1958 in Nizza an der städtischen Schule für
Gestaltende Kunst und war im Anschluss bis 1963 als Bühnenbildner an der Oper
Nizza tätig. Bernar Venet begann nach seinem 1961 absolvierten Wehrdienst
künstlerisch zu arbeiten und nahm 1964 am Salon Comparaison des Museums für
Moderne Kunst der Stadt Paris teil. Er widmete sich in den 1960er Jahren der
Auseinandersetzung mit Malerei, Zeichnung und Fotografie, konzipierte ein
Ballett und zog sich 1971 von der künstlerischen Tätigkeit zurück. Venet
konzentrierte sich auf kunsttheoretische Fragen, unterrichtete 1974 an der
Pariser Universität Sorbonne Kunst und Kunsttheorie, um dann von 1976 an wieder
künstlerisch zu arbeiten. Schon im Jahr darauf war er Teilnehmer der documenta 6
in Kassel und 1978 der Biennale Venedig.
1966 siedelte Venet nach New York um.
Bernar Venets arbeitete zu Beginn seiner Karriere in den frühen
1960ern mit Teer, den er zu monochromen Tafelbildern verarbeitete. Parallel
entstanden gestische Bilder, Kartonreliefs und Fotografien. Während seiner
fünfjährigen „kreativen Pause“ widmete sich Venet physikalischen und
mathematischen Fragen und erschloss für sich die Linie als künstlerische
Herausforderung. Sie ist in seinen Stahlskulpturen der Gegenstand, mit er sich
mit den Phänomenen Zeit, Raum und Bewegung auseinandersetzt. Seine Kenntnisse
der Mathematik und Physik spielen hierbei eine große Rolle, aber auch die Frage
des Zufalls.
Als Bernar Venet 1976 wieder künstlerisch zu arbeiten
beginnt, wendet er sich zuerst anderen Genres zu. Er schafft Gemälde,
Holzreliefs und beginnt dann damit, Stahlskulpturen herzustellen.
1988 tritt er mit dem 1966 kreierten Ballett
„Graduation“ hervor, das an der Oper Paris aufgeführt wird. Eine Art
Gesamtkunstwerk, dessen Musik, Ausstattung und Choreografie von Venet stammen.
Auch in der Folge komponiert Venet (u. a. zwei CDs im Jahr 1991) und bleibt
trotz der Konzentration auf die Bildhauerei auch der Malerei und der Fotografie
verbunden; außerdem produziert er Filme. So nimmt er z. B. 1993 am Festival für
Künstlerfilme in Montreal, Kanada, mit seinem Werk „Gerollter Stahl XC-10" teil.
In den 1990er Jahren erreicht Bernar Venet in großem Maße
internationale Resonanz. Er stellt in Europa sowie in Nord- und Südamerika aus.
Während er oft ausschließlich als Bildhauer wahrgenommen wird, verfolgt er
systematisch seine anderen künstlerischen Ausdrucksformen. 2001 schließlich
dokumentiert eine Veröffentlichung seine vielfältigen Design-Entwürfe. Im
gleichen Jahr wird in Château-Arnoux, seinem Geburtsort, die Kapelle Saint-Jean
eröffnet, deren Glasfenster und Ausstattung von Venet entworfen wurden. In
diesen Jahren erhält er Aufträge für viele Skulpturen auf öffentlichen Plätzen,
z. B. Köln (1999), Paris (Am Triumphbogen, 2002), Nizza und Luxemburg (2003),
New York (2004).
In Deutschland ist Venet insbesondere durch die vom französischen Staat 1987
gestifteten 20 m hohen Skulptur Arc de 124,5° in Berlin präsent (Geschenk Frankreichs an Berlin zur 750-Jahr-Feier, Standort auf
dem Mittelstreifen der Straße An der Urania, gegenüber der namensgebenden Berliner Urania).